Fly Fishing on the Falkland Islands
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Falkland Islands Fly.Fishing

Der Murrell und Weir Creek sind die „Heimatgewässer“ der Stanley "Beach Boys". Gelegen vor den Toren der Hauptstadt, die bei uns gerade mal als Dorf durchgehen würde, sind sie in nur wenigen Minuten Fahrtzeit zu erreichen. Und so hört wohl manch eine Ehefrau am Wochenende: „Du Schatz, ich geh mal eben an den Murrell“. An guten Tagen dürfen Sie oder die Kids Daddy vielleicht sogar zum Angeln begleiten.
Wie auch immer – auf jeden Fall verspricht ein Ausflug an den Murrell ein formidables Freizeitvergnügen und es herrscht das Motto wie in einer deutschen Angelserie: „Rute raus, der Spaß beginnt“!
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Am Murrell und dem Weir Creek

Angelerlaubnis muss vor dem Betreten von dem Landeigentümer eingeholt werden.
Telefonnummer des Eigentümers: 31001 oder 54665 oder 51665

Der Fluss Murrell ist ein relativ kurzer Abschnitt, der ganzjährig als Laichgewässer gesperrt ist. Dieser Bereich beginnt beim „Drunken Rock“, der seinen Namen nicht etwa von dem alkoholisierten Zustand des Felsens bekommen hat, sondern von den Gauchos, die bis in die 40er Jahre diese Stelle als Furt genutzt haben.
Der Murrell fließt in die gleichnamige, langgezogene Bucht, in der sich das ganze Angelvergnügen abspielt. Die Bucht verteilt sich auf zwei Eigentümer: die Murrell Farm auf der einen Seite der Ländereien und der Regierung der Falkland Inseln auf der anderen Seite.
Am Murrell gelten etwas andere Angelbestimmungen als in den anderen Gewässern. Deshalb sollten Sie diese unbedingt erfragen, wenn Sie sich eine Erlaubnis holen, um dort zu fischen.
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Auf dem oberen Bild sind zwei der vielen möglichen Angelstellen am Murrell zu sehen.
Eine kleine Landzunge oberhalb der Brücke, bekannt als Black Point.
Direkt davor ziehen die Gezeiten mit einer gewissen Durchsetzung an Frischwasser in einem Kanal vorbei, der sich mit seiner abfallenden Kante als guter Standplatz für manch eine kapitale Meerforelle oder einen Mullet bewiesen hat.
In dem Gewässerabschnitt rund um die erst vor wenigen Jahren gebaute Verbindungsbrücke zur Murrell Farm versammeln sich immer viele Fische, denn jedes Exemplar muss hier durch die Rohre unter der Strasse hindurch und auch wieder zurück.
Da die Gezeitenströmung gewaltig ist, herrscht vor der Brücke ein so starker Zug, das sich flussähnliche Strukturen bilden.
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Hier oben ein Bild vom Weir Creek – einem Nebenarm des Murrell – bei Niedrigwasser.
Darauf ist gut der Kanal in der Bucht zu erkennen, in der die Gezeitenströmung fließt.
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Wie sehr schön auf dem oberen Bild zu sehen ist, sind die Angelspots an beiden Ufern des Murrell schier grenzenlos.
All die schönen Fische auf den Bildern darunter wurden von uns in nur wenigen Stunden an diesem phänomenal gelegenen Küstenstreifen gefangen.
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Ein wahrer Falkland Inseln Charakter:
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Besitzer der privaten Ländereien rund um den Murrell ist Adrian Lowe.
Adrian ist ein Urgestein und gilt als Pioneer und Wegbereiter eines sanften Tourismus auf den Falkland Inseln und ist DER Ansprechpartner, wenn es um eine Angeltour auf Ostfalkland oder andere Besichtigungen geht. Ade – wie er freundschaftlich genannt wird – hat schon manch einen begabten Angeljournalisten begleitet und deren Ruten schwingen sehen.
Wer weiß, wie hoch Eddie und ich es in seinem Ranking geschafft haben…
Adrian Lowe bezeichnet sich als einen der „kleineren Farmer“. Eine klare Untertreibung, denn sein Landbesitz ist von der Größe her vergleichbar mit der britischen Kanalinsel Guernsey vor der Küste Frankreichs, also etwa 78 km². Nur mit dem kleinen Unterschied, daß auf der Murrell Farm nur er und seine Frau Lisa leben, auf Guernsey hingegen mehr als 62 000 Einwohner. Adrian ist immer sehr souverän und weltgewandt, gerät aber schnell ins Schwärmen, wenn er von den Kochkünsten seiner Frau Lisa erzählt. Eine kulinarische Offenbarung ist für ihn als Mann eine duftende Lammkeule von den eigenen Ländereien aus dem Torfofen, dazu selbst gebackenes Brot mit frischer Butter und Milch von den eigenen Kühen. Die Veränderungen der täglichen Lebensgewohnheiten, die sich bei uns in einem Zeitraum von mehreren Jahrhunderten vollzogen haben, liefen auf den Falkland Inseln in nur ein paar Jahrzehnten ab. Und Adrian nimmt seine Gäste gerne mit wortgewandten Erzählungen auf diese spannende Reise mit: Pferde waren das einzige Fortbewegungsmittel in seiner Jugend. Auf ihnen legte er weite Strecken zurück zu den „Stations“ (Farmen mit großem Grundbesitz), dort schlief er und half mehrere Tage bei der Schafschur, gefolgt von den fröhlichsten aller Partys. Erst sehr spät wurden Pferde vom Land Rover abgelöst. Und noch bis in die 80er Jahre konnten die Siedlungen im Camp und auch seine Farm nur querfeldein erreicht werden. Am schönsten sei es gewesen, morgens um vier Uhr, begleitet vom Gesang der Vögel, Torf zu stechen. Eine Arbeit, die mitunter viele Monate dauerte. Mittlerweile wird diese Arbeit von Maschinen in Stunden gemacht. Heute hat er das Roß gegen einen – immerhin noch alten – Defender eingetauscht. Es gibt gut zu befahrende Strassen. Farmen wie die seine sind bestens mit Windkraft, Solarenergie, Generatoren und Internet ausgestattet. Und doch hat er es sich tief im Herzen bewahrt, sich abends zufrieden in seinem Sessel niederzulassen und aus dem Wohnzimmerfenster auf den Murrell zu sehen.

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